Vordergrund

Vordergrund
Vor|der|grund ['fɔrdɐgrʊnt], der; -[e]s:
vorderer, unmittelbar im Blickfeld stehender Bereich (eines Raumes, Bildes o. Ä.) /Ggs. Hintergrund/: ein heller, dunkler Vordergrund; der Vordergrund der Bühne; eine Wiese bildet den Vordergrund des Bildes; wer ist die Person im Vordergrund [des Fotos]?

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Vọr|der|grund 〈m. 1u; unz.〉
1. dem Betrachter am nächsten liegender Teil des Raumes
2. 〈bei einem perspektivisch gemalten Bild〉 vorderer Teil des Bildraumes
● sich in den \Vordergrund drängen 〈fig.〉 die allgemeine Aufmerksamkeit (mehr od. minder rücksichtslos) auf sich ziehen; diese Frage rückt jetzt mehr in den \Vordergrund 〈fig.〉 gewinnt jetzt an Wichtigkeit, Bedeutung; im \Vordergrund stehen 〈fig.〉 allgemein beachtet werden; wichtiger als anderes sein; folgende Überlegung stand im \Vordergrund 〈fig.〉; jmdn. od. etwas in den \Vordergrund stellen 〈fig.〉 hervorheben, die Aufmerksamkeit auf jmdn. od. etwas lenken; in den \Vordergrund treten 〈fig.〉 allgemeine Beachtung erringen; an Wichtigkeit zunehmen

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Vọr|der|grund, der:
vorderer, unmittelbar im Blickfeld stehender Bereich (eines Raumes, Bildes o. Ä.):
ein heller, dunkler V.;
der V. der Bühne;
die Person im V. [des Fotos] ist unscharf;
im V. stehen (Mittelpunkt, sehr wichtig sein: im V. stehen hier empirische Untersuchungen);
etw. in den V. stellen/rücken/schieben (etw. als besonders wichtig herausstellen, hervorheben);
in den V. treten/rücken (auffallen, an Bedeutung gewinnen: wirtschaftliche Interessen treten in den Vordergrund);
jmdn., sich in den V. spielen/rücken/drängen/schieben (jmdn., sich in den Mittelpunkt stellen: ich mag nicht, wie er sich ständig in den V. spielt).

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Vordergrund
 
[engl. foreground], der Bereich der Aktivitäten eines Computers, in dem Programme oder Prozesse ablaufen, die für den Benutzer sichtbar sind oder mit denen er momentan einen Dialog führt; das Gegenteil ist der Hintergrund.

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Vọr|der|grund, der: vorderer, unmittelbar im Blickfeld stehender Bereich (eines Raumes, Bildes o. Ä.): ein heller, dunkler V.; der V. der Bühne; eine Wiese bildet den V. des Bildes; ... hatte Cotta nur irgendein Dickicht wahrgenommen, einen undeutlichen, dunkelgrünen V. für das Blau des Meeres (Ransmayr, Welt 47); die Person im V. [des Fotos] ist unscharf; *im V. stehen (Mittelpunkt, sehr wichtig sein): In der neuesten Entwicklung der Soziologie stehen empirische Untersuchungen im V. (Fraenkel, Staat 114); etw. in den V. stellen/rücken/schieben (etw. als besonders wichtig herausstellen, hervorheben): Die starke Industrialisierung ... stellt für jeden Kaiser die Frage nach der Befriedigung der Massen in den V. der Betrachtung (Thieß, Reich 418); in den V. treten/rücken (auffallen, an Bedeutung gewinnen): dann treten zwangsläufig wirtschaftliche Interessen in den V. (Dönhoff, Ära 94); Die anthropozentrische Haltung der beginnenden Neuzeit und die Anlehnung an die Architektur der römischen Antike bringen es mit sich, dass auch der Zentralbau wieder in den V. rückt (Bild. Kunst III, 23); jmdn., sich in den V. spielen/rücken/drängen/schieben (jmdn., sich in den Mittelpunkt stellen): Schon damals, als Student, hatte er ... durch seine Fähigkeit, sich in den V. zu spielen, in seiner Umgebung ebenso viel Neid wie Hass erweckt (Thorwald, Chirurgen 295).

Universal-Lexikon. 2012.

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